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Verbraucher wissen zu wenig über Bio und erwarten zu viel

Studienergebnisse zeigen, wie groß das Vertrauen von Verbrauchern in Biosiegel ist und welche Erwartungen sie an die Produkte stellen. Die Ergebnisse zeigen: Es besteht Handlungsbedarf.

Lesezeit: 2 Minuten

„Bei Bio wird viel betrogen“: Dieser Aussage stimmen laut einer aktuellen Studie der Universität Göttingen über 40 % der Befragten eher zu. Nur jeder dritte Befragte ist davon überzeugt, dass Bioprodukte tatsächlich ökologisch erzeugt wurden. Und das, obwohl Bio in Umfragen regelmäßig ein positives Image genießt.

Das Ergebnis stammt aus dem Abschlussbericht des Projektes „Authentizität und Vertrauen bei Biolebensmitteln“, das unter Leitung der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) durchgeführt und vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) gefördert wurde. Mit Interviews, Umfragen und Alltagsbeobachtungen (z. B. bei Einkaufsbegleitungen) analysierte das Team, wie rund 2.000 Verbraucher Bioprodukte wahrnehmen, wie sie sich über Bio informieren, welche Erwartungen sie mit Bio verbinden und wo es Widersprüche zwischen dem Idealbild und der Realität gibt.

Große Wissenslücken und enttäuschte Erwartungen bei Bioprodukten

Als Ursache für das Misstrauen führen die Forschenden das fehlende Wissen an. Die Ergebnisse zeigen: Rund 60 % verfügen über Basiswissen, ein Fünftel weiß allerdings nahezu nichts über Bio-Produkte oder den Ökolandbau.

Viele Menschen sehen Bio zudem als rundum „gut“: gesund, umweltfreundlich, regional, handwerklich, fair produziert. Dieses Idealbild gehe oft über das hinaus, was Biostandards tatsächlich garantieren. Das führt zu Enttäuschungen, wenn z. B. Bioprodukte in Plastik verpackt oder aus dem Ausland importiert sind.

Einkaufsentscheidungen sind situativ

Die Forschenden fanden zudem heraus, dass die Entscheidung für oder gegen ein Bioprodukt stark von der konkreten Kaufsituation, dem Preis und der Produktkategorie abhängt und weniger von einer bewussten Biohaltung. Wer Bio kauft, tut das also nicht automatisch aus Überzeugung. Deshalb müsse laut den Autoren auch die Kommunikation neu gedacht werden. Denn die aktuelle Branchenkommunikation orientiert sich stark am Vergleich mit der konventionellen Landwirtschaft. Gefragt seien laut den Befragungen allerdings vielmehr emotionale Zugänge, reale Einblicke in die Praxis und Interaktion mit der Wertschöpfungskette von Bioprodukten.

Neue Formate sollen Wissen fördern

Um das zu ändern, hat das Projektteam neue Wege der Kommunikation entwickelt. Dazu gehören ein Planspiel („Apfelkomplott“), kurze Dokumentationen mit Biolandwirtinnen und Verarbeitern sowie die Infoplattform www.biokompetent.de. So sollen die gesellschaftliche Akzeptanz und das Wissen über ökologische Erzeugnisse wachsen.

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