Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat Moldawien Anfang 2025 besonders hart getroffen. Laut dem nationalen Veterinärdienst wurden bis Ende April rund 30 Ausbrüche gemeldet – zwei davon in kommerziellen Betrieben. Insgesamt mussten rund 118.000 Schweine gekeult werden. Das entspricht etwa 20 % des nationalen Schweinebestands.
Trotz der massiven Verluste rechnet der Verband der moldauischen Schweinezüchter laut PigProgress nur mit einem vorübergehenden Produktionsrückgang. Die betroffenen Betriebe wollen im Herbst wieder starten. Preislich sei die Lage stabil, sagte Verbandsvorsitzender Andrian Burduja. Die Erzeugerpreise liegen derzeit 3 - 5 % unter dem Vorjahresniveau.
Laut Behörden keine Versorgungslücke
Die moldauische Agentur für Ernährungssicherheit bestätigt: Eine Versorgungslücke bestehe nicht, die Nachfrage werde jedoch teilweise durch Importe gedeckt. Fleischverarbeiter sprechen hingegen von einem Defizit von rund 8.000 Tonnen. Diese Menge soll durch steigende Einfuhren aus der EU ausgeglichen werden.
Preise steigen spürbar
Allerdings verläuft die Umstellung nicht ohne Folgen: Laut der Nachrichtenagentur Gagauz Info sind die Einzelhandelspreise für Schweinefleisch bereits um bis zu 1 €/kg gestiegen. Grund dafür sind unter anderem hohe Einfuhrzölle. Weitere Preissteigerungen seien möglich.