Marktkommentar vom 3.6.2025
Die Notierungen für die Ölsaaten geben weiter nach. In Paris können sich die Kurse nicht aus dem Tal befreien, und in Chicago erreichten die Sojabohnenkurse den niedrigsten Stand seit sieben Wochen. Der Druck auf Sojabohnen resultiert aus den Handelsspannungen mit China, dem weltweit größten Abnehmer von Sojabohnen. Es kommt immer wieder zu Streitigkeiten über Zollfragen. Auf dem Markt lasten auch die umfangreichen brasilianischen Sojavorräte, die in erster Linie auf die hohen Erträge zurückzuführen sind. Die Aussaatbedingungen für die Sojapflanzen in den USA sind sehr gut. Preisdrückend sind auch Meldungen über schlechte Exportzahlen. Die unklare Zukunft über die US-Biokraftstoffproduktion tut ihr Übriges, um die Märkte zu verunsichern. Der Kurs des US-Dollar wird erneut von den Diskussionen rund um Zölle beeinträchtigt. Aktuell kann sich der US-Dollar gegenüber dem Euro wieder etwa verbessern, was wiederum Druck auf die Exportpreise von Sojaprodukten ausübt. Die Pflanzenöle können nicht vom festeren Rohölkurs profitieren. Insbesondere Palmöl gibt nach.
Der Kassamarkt bleibt ohne Aktivitäten. Da die Läger der Erzeuger weitestgehend geräumt sind, wird auch keine Ware angeboten. Die Versorgung der Verarbeiter erfolgt überwiegend über Importe aus Drittländern. Vereinzelt werden auch Altkontrakte abgewickelt. Das Interesse an Terminkontrakten bleibt schwach.
(Kommentar: Peters Agrardaten GmbH)
Rapsmarkt auf einen Blick
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Ersterfasser)