topplus 6,5 Mrd. € ausgezahlt

Das waren 2024 die größten Empfänger von Agrarsubventionen

Im vergangenen Jahr erhielten rund 300.000 Begünstigte insgesamt 6,5 Mrd. € aus der GAP. Die SVLFG stand dabei an erster Stelle, das allerdings nicht als aktiver Agrarbetrieb.

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Die Agrarzahlungen Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) machen einen erheblichen Teil der landwirtschaftlichen Einkommen aus und sichern so nicht zuletzt den Erhalt der Agrarproduktion und Lebensmittelversorgung. Nun liegen die genauen Beträge aus dem Agrar-Haushaltsjahr 2023/24 vor und können hier online eingesehen werden.

Wie daraus hervorgeht, haben in Deutschland im vergangenen Jahr rund 300.000 Begünstigte ca. 6,5 Mrd. € aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erhalten - inklusive der nationalen Kofinanzierung. Der Anteil der Direktzahlungen hieran ist im Vergleich zum vorigen Agrarhaushaltsjahr in etwa gleichgeblieben.

Sozialversicherung ganz oben

Informationen über die Agrarzahlungen und die Begünstigten sind ab sofort hier abrufbar. Daraus geht auch hervor, wer besonders große Summen an Agrarzahlungen über den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL)erhalten hat. Dabei handelt sich nicht immer um klassische Agrarbetriebe.

An erster Stelle steht die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau(SVLFG) mit 28,1 Mio. € im letzten Jahr. Das dürfte manchen überraschen, ist die SVLFG doch nicht als aktiver Agrarbetrieb bekannt.

Die Sache ist allerdings schnell erklärt, denn der Betrag ist ein von der SVLFG an Landwirte durchgereichter Posten von Krisenhilfsgeldern dar. Damit wurden den Angaben der Bundesanstalt für Ernährung (BLE) zufolge unter anderem Betriebe der Tierhaltung, Obst und Gemüseanbauer, sowie Erzeuger von Wein, Getreide und Ölsaaten für wirtschaftliche Einbußen entschädigt, die sich auf die Tragfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe auswirkten.

Gemüsebaubetriebe in der Top Ten

Bei den Betrieben mit Agrarproduktion stand 2024 die Erzeugerorganisation für Obst und Gemüse Gallin mit rund 6,6 Mio. € an erster Stelle, gefolgt vom Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG, Vechta, der ungefähr 6,3 Mio. € an EGFL-Mitteln erhielt. Auch andere Unternehmen aus diesem Bereich erhielten hohe Beträge, darunter die Landfrisch AG, die Landgard Obst + Gemüse GmbH + Co. KG oder die Vitfrisch Gemüse-Vertrieb eG.

Insgesamt 34 Begünstigte bekamen im vergangenen Agrar-Jahr jeweils mehr als 1,5 Mio. €. Hier waren auch „klassische Agrarbetriebe“ wie die Gut Borken GmbH & Co.KG, die Agrar Planetal Golzow GmbH oder die Agrargenossenschaft "Rhönperle" eG Bremen vertreten. Allerdings kamen ,auch etliche Naturschutzorganisationen wie VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide oder Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in den Genuß beträchtlicher Fördermittel

Die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erfolgt über den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der EGFL finanziert Ausgaben der Ersten Säule der GAP, wie die Direktzahlungen und die Maßnahmen nach der Gemeinsamen Marktordnung (GMO). Die erste Säule der GAP wird durch die Förderung aus dem ELER als zweiter Säule der GAP flankiert – dem zentralen Förderinstrument der EU zur Entwicklung ländlicher Regionen.

Im Rahmen des EU-Rechts sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, Informationen über die Begünstigten aus den Agrarfonds der EU nachträglich für das vergangene Agrar-Haushaltsjahr zu veröffentlichen. Das Agrar-Haushaltsjahr beginnt am 16. Oktober und endet am 15. Oktober des Folgejahres. Damit verfolgt die EU das Ziel, der Öffentlichkeit gegenüber transparenter und nachvollziehbarer darzustellen, wie die Unionsmittel im Agrarbereich verwendet.

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